Details
Inventarnummer2019-0066
Titel7 Postkarten aus dem 1. Weltkrieg, 1914-1918
HerstellerDiverse (Absender)
BeschreibungDie 7 Postkarten sind aus dem 1. Weltkrieg (1914-1918). Bis auf eine sind alle farbig illustriert bzw. coloriert. Eine zeigt einen Straßenverlauf mit Häusern, dahinter ist ein hellblauer Himmel mit vereinzelnden Wolken zu erkennen. Unten links steht gedruckt "1788. - DUREN - Les Casernes". Die Rückseite ist nicht beschrieben. Eine zeigt eine illustrierte Montage eines Gruppenfotos. Zu sehen sind ranghohe Offiziere, zum Teil mit Pickelhaube. Es sind insgesamt 11 Männer abgebildet, alle in grau-grünen Offiziersuniformen mit Schärpen, Orden und Abzeichen. Sie blicken an dem Betrachter links vorbei. Auf der Rückseite sind unten links die Gesichter der Männer erneut stilistisch abgebildet. Darunter befinden sich die Namen der einzelnen Offiziere und die Titelung "Unsere Heerführer im Osten". Die Rückseite ist ansonsten blanko und unbeschriftet. Auf der dritten Karte ist ein Kleinkind im Alter von 4-5 Jahren zu sehen. Es schwenkt im Vordergrund die Nationalflagge des Deutschen Kaiserreichs (schwarz-weiß-rot). Im Hintergrund ist ein Springbrunnen mit der Justitia-Statue und ein Dom oder Rathaus zu erkennen. Sowohl Gebäude als auch Brunnen wurden mit Flaggen des Deutschen Kaiserreichs, Baden-Württemberg und Ungarn gehisst. Unten rechts steht in schwarzer Frakturschrift "Glück und Frieden im neuen Jahre" gedruckt. Auf der Rückseite gibt es eine handschriftliche Adresse und einen Text. Beides wurde mit schwarzer Tusche verfasst. Die Briefmarke von 10 Pfennig wurde gestempelt. Gestempelt wurde die Postkarte im Briefzentrum Aachen am 31.12.1915. Die vierte Postkarte zeigt eine Art Comic bzw. Handlungsanweisung zum Thema "Löhnungs-Apell". Dies steht ganz oben mittig in schwarzer Schrift gedruckt. Links befindet sich immer ein gezeichnetes und coloriertes Bild, rechts ein entsprechender Erklärtext. Es gibt zwei Spalten. Es sind 10 Bilder, jedes steht für einen weiteren Tag. Thema ist der Umgang mit dem Lohn der Soldaten (3 Mark). Diese geben sie anfangs gerne aus, gegen Ende der Woche wird das Geld jedoch knapp. Doch es muntert auch zum Durchhalten auf, denn der Zahltag naht. Die Rückseite wurde mit Tusche beschriftet und beinhaltet den Titel "Feldpost" und ist vom 23.08.1918. Adressiert wurde die Postkarte an den Bruder des Schreibers. Die fünfte Karte zeigt ein gezeichnetes Mädchen und eine sitzende Katze in Graustufen. Das Mädchen ist etwa im Alter von 3-5 Jahren und hält mit beiden Händen eine kleine Schüssel mit Löffeln innen hoch. Die Katze sitzt in freudiger Erwartung vor ihr. Unter diesem Bild steht in schwarzer, angedeuteter, aber gedruckter Schreibschrift die Frage "Hast du eine Milchkarte?" in Anlehnung an die zeitgenössische Lebensmittelversorgung. Auf der Rückseite wurde in kleiner Schrift handschriftlich ein Text und die Adresse des Empfängers geschrieben. Datiert ist die Postkarte auf den 18. Oktober 1917, gestempelt wurde sie in Burgsteinfurt. Als Briefmarke wurde eine 1,5 Pfennig Marke verwendet. Eine weitere Postkarte wurde illustriert und zeigt 4 verschiedene Szenerien. Oben links sieht man eine feiernde Menschenmenge, die einen Weg fortsetzen. Vermutlich zeigt dies einen Straßenzug. Sie singen, jublen und heben die Hüte oder Gehstöcke. Sowohl Herren als auch Damen tragen reich verzierte Hüte mit Blumenschmuck und ein Herr spielt auf einem Instrument. Oben links sieht man eine Musterung. Männer werden nackt von Offizieren in Augenschein genommen. Zwei nackte Männer werden jeweils auf Lunge und auf Zähne untersucht bzw. die Größe zusätzlich bestimmt. Im Hintergrund erkennt man eine Gruppe am Tisch, zudem wartende Männer stehend in einer Reihe dahinter. Unten links erkennt man den Angriff einer Soldatentruppe mit blauer Uniform. Ein Offizier reitet mit Pferd voran und hebt den Degen. Im Hintergrund sind viele Pferde und Kutschen zu erkennen. Rechts unten befindet sich ebenfalls eine Szenerie aus der Front. Hier tragen Soldaten grün-rote Uniformen und feuern in einer Formation auf den Gegner. Sie knien und schießen, dies erkennt man an den Rauchwolken. Die Mitte der Postkarte ist flankiert mit einem Reichsadler, der seine Flügel ausbreitet. Von rechts nach links befinden sich auf den Flügeln diverse Flaggenfarben. Darunter ist ein Banner mit dem Spruch "Mit Herz und Hand für´s Vaterland!". Darunter im Bogen "Gruß von der Musterung". Unten links fehlt ein kleines Stück von der Ecke. Die Rückseite wurde mit Bleistift in Schreibschrift verfasst und an eine Adresse in Marseille adressiert. Die letzte Postkarte zeigt eine Szeniere über den Dächern einer Stadt. In der Bildmitte oben schwebt im Himmel ein weißer Zeppelin. Darunter ist eine Stadt zu sehen bzw. ein Straßenverlauf. Menschen stehen jubelnd am Straßenrand oder auf dem Dach. Sie winken und jubeln und haben sich auch auf den Balkonen und Fenstern versammelt. Sie winken teilweise mit Tüchern und Hüten zum Zeppelin. Rechts oben in der Ecke steht "Graf Zeppelins lenkbares Luftschiff in voller Fahrt". Auf der Rückseite wurde die Postkarte mit Bleistift dicht beschrieben und nach Würselen / Aachen adressiert. Es wurde in einem Briefzentrum Düren gestempelt. Zu der Postkarte gibt es eine Transkription, sie befindet sich ausgedruckt auf einem DIN A4 großen Zettel. Hier berichtet eine Dame von ihrer Fahrt mit dem Zeppelin. Alle Postkarten sind in einem intakten Zustand und weisen keine Risse, Knicke oder ähnliches auf.
Entstehungsortunbekannt
Datum 1914 - 1918
Entstehungszeitraum1910er Jahre
ObjektbezeichnungPostkarten
MaterialPapier
Technikgedruckt, beschrieben, gestempelt, beklebt
Format